Grüß Gott

Liebe Besucherin und Besucher meiner -unserer- Seite, ich freue mich, dass Sie mal „vorbeischauen“.
Einige haben immer wieder nachgefragt:
„Du, wie war das denn damals“?
Und so bin ich dabei, Bruchstücke aus der Erinnerung zu holen – Menschen, Ereignisse und Erlebnisse.
Wenn ich Zeit habe, schreibe ich weiter.
Der rote Lebensfaden – „wir haben einen Traum“
Anfang der 70iger Jahre
kamen diese Musiktitel auf den Markt und in das liturgische Liedgut,die „Traummessse“ von Alois Albrecht und Peter Jansen,
die genau meine Gedanken zum Ausdruck brachten,Gedanken wie sie seit dem Konzil in mir herangereift waren.
Die Gedanken dieser Lieder wurden zu dem roten Faden meines Lebens.
„Wir haben einen Traum“
Wir haben einen Traum, der macht nicht blind, wir sehen.
Befrei uns Herr, befreie uns.
Hellsichtig sind wir mitten im Dunkel. Nicht mehr verborgen sind Mängel und Zwänge,
die unser Leben binden.
Unser Traum sucht die neue Welt, nicht der falschen Propheten,
sondern der Botschaft Gottes.
Wer Augen hat zu sehen, der sehe.
Wir haben einen Traum, der macht nicht taub, wir hören.
Befrei uns Herr, befreie uns!
Hellhörig sind wir mitten im Lärmen. Nicht überhörbar sind Schreie und Schüsse,
die über die Erde gellen.
Unser Traum sucht die heile Welt, nicht der Marktschreier,
sondern der Verheißung Gottes. Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Wir haben einen Traum,
der macht nicht stumm, wir rufen. Befrei uns Herr, befreie uns!
Bittende sind wir mitten im Reichtum. Nicht zu ertragen sind Grenzen und Mauern,
die die Menschen entfremden.
Unser Traum sucht die brüderliche Welt, nicht der Propagandisten, sondern der Liebe Gottes.
Wer Stimme hat zu rufen, der rufe.
Wir haben einen Traum,
der lähmt uns nicht, wir handeln. Befrei uns, Herr, befreie uns!
(Peter Jansen und Alois Albrecht)
Die Sache Jesu
Die Sache Jesu braucht Begeisterte.
Sein Geist sucht sie, auch unter uns.
Er macht uns frei, damit wir einander befrei’n.
Wer friedlos ist,
wer Haß im Herzen trägt,
wer entzweit lebt:
Wer befreit sie zum Frieden?
Wer verzweifelt ist,
wer verbittert klagt,
wer entfremdet lebt:
Wer befreit sie zur Hoffnung?
Wer herzlos ist,
wer eiskalt rechnet,
wer über Leichen geht:
Wer befreit sie zur Liebe?
Wo Fronten sind,
wo Grenzen trennen.
wo Mauern steh’n:
Wer befreit uns zum Gespräch?
Wo Schreie sind,
wo Hunger herrscht,
wo Elend haust:
Wer befreit uns zur Gerechtigkeit?
Wo Kriege sind,
wo Schüsse fallen
wo Gefangene leiden : •-
Wer befreit uns zum Leben?
(Alois Albrecht und Peter Jansen)
Unsere gymnasiale Zeit wurde massiv geprägt vom gleichzeitig stattfindenden II. Vatikanischen Konzil. Für uns Jugendliche wurde die Kirche und Glaube Schritt für Schritt zu einem offenen, durchlüfteten Raum, in dem Träume und Hoffnungen, Freude und Begeisterung unser Heranwachsen nährten. Die „Sache Jesu“stand total im Mittelpunkt und wurde quasi zu „unserer Sache“.
Dies führte dazu, dass ich andere Studienoptionen zurück stellte und das freie Theologiestudium mit dem Traum des Pastoralreferenten als Beruf aufnahm und durchzog. In dieser Zeit lernte ich meine Frau Edeltraud kennen, die damals Jugendleiterin der Pfarrjugend in Heilig Geist in Regensburg war. War es Fügung oder Berufung- sie machte sich diesen offenen Raum von Glaube und Kirche auch zu eigen und so war es völlig klar, dass wir mit diesen Liedern der Traummesse auch unseren Hochzeitsgottesdienst gestalteten. So war es ganz natürlich, dass wir ihren Beerdigungsgottesdienst mit diesen Liedern gestalteten und so wird es ganz natürlich sein, dass mein Beerdigungsgottesdienst auch mit diesen Liedern der Traummesse gestaltet werden wird. Dieses Gedankengut war die Begleitmusik unseres Lebens und wird die Botschaft meines irdischen Ablebens werden – wir haben einen Traum, der seine Erfüllung in der Ewigkeit finden wird.